Ist es ein bisschen seltsam, im Dezember – dazu noch an Weihnachten! – über unsere Sommerferien zu schreiben? Ja. Aber vielleicht freut ihr euch ja über ein paar digitale Sonnenstrahlen und habt Lust auf einen kleinen Rückblick auf unseren Sommerurlaub in Deutschland?
Der Titel sollte vielleicht eher heißen: Woran ich mich erinnern möchte! Denn erstens – mein Gedächtnis ist nicht besonders gut. Ein Grund, warum ich fotografiere, warum ich regelmäßig Fotobücher mache, warum ich letztes Jahr die Summer-Movie-Tradition eingeführt habe, und warum ich hier schreibe. Damit – wenn ich dann nächstes Jahr (oder in fünf oder in zehn Jahren) – über diesen Beitrag stolpere, Erinnerungen wachgerufen werden, die über die großen Ereignisse hinausgehen. Dass wir 2024 in Deutschland waren oder dass mein Bruder geheiratet hat, daran werde ich mich (vermutlich) auch in ein paar Jahren noch erinnern. Wie sehr sich Kathleen aber über ihren ersten Döner nach Jahren gefreut hat, dass ich endlich mal wieder den Geburtstag meiner Cousine mitfeiern konnte (und ich dort meinen ersten Wildberry Lillet getrunken habe, ha!), wie viel Spaß es gemacht hat, Sommerrodelbahn zu fahren (trotz Regen), wie sehr meine kleine Nichte den großen Cousin Amos angehimmelt hat… an all das würde ich mich vermutlich nicht mehr erinnern. Deshalb halte ich die großen, aber vor allem auch die kleinen Dinge, an die ich mich erinnern möchte, hier fest. Falls euch nach ein bisschen Summer Feeling zumute ist, viel Spaß 🙂

Was wir gehört haben: Den zweiten Band der Harry Potter Reihe – auf deutsch (gelesen von Rufus Beck). Soooo gut! Ansonsten – ein paar Mal zu häufig – We are the Champions (danke, Fußball-EM!) und – dagegen hatte ich keine Einwände – Drops of Jupiter. Ich glaube, Kathleen hat über den Sommer hinweg das komplette Lied auswendig gelernt.

Was wir gegessen haben: Wo fange ich da an? Brot, Brezeln, Spargel, Himbeer-, Joghurt- und Zitroneneis, Currywurst und Pommes, Happy Hippos, Schwarzwälder Kirschtorte! Und natürlich DÖNER! Kathleen hat sich meeeega auf Döner gefreut und Amos hat sich anstecken lassen. Die beiden haben in den sechs Wochen sicherlich jede Woche mindestens zwei Mal Döner gegessen – wenn nicht öfter!



Wen wir besucht haben: So viele! Und trotzdem nicht alle. Das ist wirklich das Schwerste an unseren Besuchen in der Heimat. Man will alle sehen, wenn man schon mal im Lande ist! Aber selbst in sechs Wochen schafft man nicht alles.


Wir waren in Köln und Stuttgart, in der Schweiz und im Schwarzwald, in Berlin, Wiesbaden und: Bonn – die Stadt, in der ich studiert und an die ich so viele schöne Erinnerungen habe (alte und neue!). Die Stadt wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben!



Was wir getragen haben: Mehr lange Klamotten als gedacht, haha. Das Wetter war relativ durchwachsen, als wir in Deutschland waren. Dafür war es SO GRÜN! Auf der Sommerrodelbahn wurden wir ziemlich nass – Spaß hatten wir trotzdem. Und für die wichtigen Ereignisse hat das Wetter mitgespielt – das ist ja die Hauptsache.


Was wir genossen haben: Mit dem Bus oder zu Fuß in die Stadt zu können. Das ist etwas, was hier in den USA eher nicht so selbstverständlich ist. Man braucht eigentlich für alles ein Auto. Egal, wo wir in Deutschland unterwegs waren, wir konnten eigentlich immer alles zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Ein Highlight für Kathleen war auf jeden Fall, allein mit ihrer Freundin in die Stadt zu gehen und Eis zu essen 🙂 Ein Stück Selbständigkeit, das uns hier in den USA manchmal fehlt.


Aufs Zugfahren haben wir uns eigentlich auch gefreut. Das war in diesem Sommer allerdings eher nichts für schwache Nerven… Die einzige empfehlenswerte Zugfahrt war die mit der Sauschwänzlebahn durch den Schwarzwald! Die war nicht nur pünktlich, sondern hatte auch die beste Aussicht zu bieten 🙂



Was wir gelernt haben: Deutsch! Also, ich habe das Deutschsprechen noch nicht verlernt. Und auch Kathleen spricht noch gut. Aber bei Amos hatte ich zwischendurch wirklich Zweifel, ob der deutsche Wortschatz noch irgendwo schlummert oder nicht. Aber er hat so einen Riesensprung gemacht diesen Sommer und wirklich super deutsch gesprochen!


Was wir gefeiert haben: Den Geburtstag meiner Cousine und den meiner Mama! Und – der Hauptgrund für unsere Reise – die Hochzeit meines (nicht mehr so) kleinen Bruders. Was war das für ein schönes Wochenende!!




Was wir gelesen haben: Funny Story und The Anxious Generation (ich), The Firefly Summer (Kathleen), Diary of a Wimpy Kid (Amos). Was wir sonst noch gelesen haben, weiß ich leider nicht mehr. Nächstes Mal muss ich den Beitrag doch früher schreiben 😉
Was wir geschaut haben: Die Fußball-EM! Das hätten wir zeitlich nicht besser planen können – wir waren vom Eröffnungsspiel bis zum Finale begeisterte Zuschauer!




Was so richtig Spaß gemacht hat: Der Kletterwald in Wiesbaden, das Fjord-Rafting im Europapark, der Harry Potter Spielplatz in Berlin (nein, eigentlich ALLE Spielplätze!), das Tretbootfahren bei der Hochzeit, die Bootsfahrt am Rheinfall…









Mit diesen sommerlichen Fotos wünsche ich euch frohe Weihnachten 🙂 Lasst es euch gutgehen!
Eure Kerstin

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