Goal setting Goodbye Deutschland

September 2020 goals

Heute vor zwei Jahren sind wir mit Sack und Pack von Deutschland in die USA gezogen. Okay, Sack und Pack kamen erst zwei Monate nach uns in den USA an. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich weiß noch, wie wir uns früh morgens tränenreich von meiner Familie am Frankfurter Flughafen verabschiedet haben. Wie ich im Flugzeug nichts von der guten Schweizer Schoki, die mein Bruder mir als Nervennahrung mitgegeben hat, runtergekriegt habe. Wie die Kinder dafür die ganze Tafel teuer am Flughafen erstandene Kinderschokolade verdrückt haben. Wie erstaunlich einfach der lange Flug mit zwei kleinen Kindern war. Wie uns die schwüle Spätsommerluft fast erschlagen hat, als wir den Flughafen in Atlanta verlassen haben. Wie wir bei Chick-fil-A schnell zu Abend gegessen haben, bevor die Kinder (und ich) im Auto eingeschlafen sind. Wie wir Richtung Küste gefahren sind und dort von einem Sommergewitter begrüßt wurden, wie wir sie noch oft erleben würden. In Richtung neues Zuhause, wo sich noch nichts nach Zuhause anfühlte. Ich weiß noch, wie wir im Dunkeln in unserem AirBnb ankamen, die schlafenden Kinder in die uns unbekannten Betten verfrachtet haben und dann selbst totmüde ins Bett gefallen sind, um wenige Stunden später von gejetlaggten Kindern geweckt zu werden.

Ich weiß noch, wie mich die großen Palmen auf dem Supermarkt-Parkplatz beeindruckt haben, wie der erste Großeinkauf zweieinhalb Stunden dauerte, weil mich das Angebot völlig überforderte. Wie seltsam es sich anfühlte keine einzige Menschenseele zu kennen. Ich weiß noch, wie sehr wir uns auf und über dieses Abenteuer freuten und uns gleichzeitig nach Alltag, unserem alten „normalen“ Leben sehnten.

Seit dem ersten September vor zwei Jahren ist so viel passiert. Wir sind hier angekommen – nicht nur physisch, sondern richtig. Wir haben Shampoo gefunden, das wir mögen. Eine Kaffeesorte, die uns schmeckt. Uns einigermaßen an das amerikanische Brot gewöhnt. Und an die Alligatoren. Die Geckos auf der Porch, die mich anfangs immer erschreckt haben, sind mittlerweile fast so etwas wie Haustiere geworden. Die Kinder sprechen fließend englisch (mittlerweile besser als deutsch! Aaahh…), wir haben gute Freunde gefunden, ein Haus gekauft und diesen Ort, der vor zwei Jahren vollkommen neu für uns war zu unserem Zuhause gemacht.

Wer weiß, für wie lange die Küste Georgias unser Zuhause sein wird. Unsere Familie und Freunde in Deutschland vermissen wir schon sehr – vor allem in diesem Jahr, wo wir uns nicht gegenseitig besuchen können. Es gibt Dinge hierzulande, an die ich mich nur schwer gewöhnen kann: die laxen Waffengesetze (Auto-Aufkleber wie „Coffee and Guns“ sind hier keine Seltenheit) oder das Recycling-System (wir werfen hier Glasflaschen in den Restmüll!). Daran will ich mich ehrlich gesagt auch überhaupt nicht gewöhnen. Aber ich weiß auch, dass wir vieles vermissen werden, wenn wir irgendwann zurück nach Deutschland gehen. Die herzliche Art der Amerikaner und die Nähe zum Meer stehen da ganz oben auf der Liste. Überhaupt ist die Gegend hier landschaftlich einfach so schön. Das Marschland, die alten Eichen, das Spanische Moos im Abendlicht. Daran kann ich mich nicht satt sehen. Und auch Savannah ist mir richtig ans Herz gewachsen. Nein, eigentlich war es Liebe auf den ersten Blick. Eine so schöne, bunte Stadt, reich an Geschichte und gleichzeitig modern. Ich war neulich mit meiner Kamera in der Stadt spazieren und zeige Euch hier bald ein paar Eindrücke!

So, jetzt aber zum eigentlichen Grund des Beitrags – den September Goals! Vorab wie immer in Kürze…

Was mir gerade Freude macht:

Spotify! Ich weiß, ich weiß. Ich bin wahrscheinlich die letzte, die auf den Zug aufgesprungen ist. Aber 10 Dollar im Monat wollen ja gut überlegt sein für jemanden, der seine Fixkosten gerne so niedrig wie möglich hält. Die haben sich aber schon gelohnt für den Michelle Obama Podcast und die Hörspiele von Eule findet den Beat. So süß!! Und wir hören seither tatsächlich mehr Musik zuhause!

Apfelschorle. Sprudelwasser von Aldi + naturtrüben sauteuren Apfelsaft von Knudsen = ein bisschen Heimat. Hach…

The Giver of Stars von Jojo Moyes. Ich kann es gar nicht weg legen. Sehr empfehlenswert!

Auf dem Kalender:

Ein Tag in South Carolina für Pop-Pop’s Geburtstag!

2 Jahre USA feiern mit deutschen Waffeln! #oursavannahadventure

Rückblick August:

  • Den kleinen Flur streichen und Fotos neu aufhängen (Mal sehen, wie oft ihr das noch lesen müsst!) Hätte eigentlich letztes Wochenende passieren sollen, aber die Farbe kommt erst nächste Woche an. Ihr müsst es also noch ein (hoffentlich allerletztes!) Mal lesen.
  • eLearning vorbereiten (Bastelecke optimieren, Schreibtisch umstellen, School Supplies besorgen, einen groben Stundenplan erstellen, und vor allem positiv an die Sache ran gehen auch wenn ich es mir anders gewünscht hatte) So far, so good! Yay!
  • Fotoprojekte weitermachen („12 Monate. Eine Stadt.“ und das Corona-Tagebuch)
  • Ein Mal pro Woche mit den Kindern zur Bibliothek gehen. Eher alle zwei Wochen, weil die Kinder die Bücher nie schon nach einer Woche abgeben wollen…
  • Einen Ort für die Bibliotheksbücher festlegen, damit ich die nicht immer im ganzen Haus zusammensuchen muss, wenn wir sie abgeben müssen. YES!
  • Weiter täglich Yoga machen! (Whoops…)
  • Eine kleine Radtour mit Kathleen zu unserem Lieblingscafé machen für ein Frühstück to go.
  • Den Beistelltisch, den die Nachbarn uns geschenkt haben, neu streichen. (Erst mal bis auf weiteres verschoben, da ich grade noch gar nicht weiß, wohin damit…)
  • Einen Vormittag am Strand verbringen, bevor die Schule los geht. Beach days are the best days!

September:

  • Unser zweijähriges USA-Jubiläum mit einem Waffelessen feiern!
  • Den kleinen Flur und das Gästezimmer streichen. Und zwar jetzt wirklich!
  • Geburtstags/Weihnachtswunschlisten verschicken
  • Fotos für 2021 Kalender raussuchen
  • Den Pool nutzen! Der schließt nämlich normalerweise Ende September!
  • Fotos von den Fußball-Kids machen (wish me luck!)
  • Mindestens einen Foto-Beitrag posten (wollt ihr lieber was vom Coronatagebuch sehen oder ein Foto aus dem Projekt „Zwölf Monate, eine Stadt“?)

So, ich lese jetzt die letzten Kapitel von oben genanntem Buch und freue mich darauf zu hören, was ihr im September so vor habt!

Eure Kerstin

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